Am letzten Wochenende im September 2014 trafen sich ca. 120 Jugendlichen aus den Bezirken Berlin-Nordwest und Brandenburg zur diesjährigen Jugendfreizeit im Jugenddorf „Ruppiner See" in Gnewikow bei Neuruppin.

Nach einer intensiven und langen Vorbereitung war es soweit: Noch bevor alle Namensschilder am Empfang ausgelegt werden konnten, trafen die ersten Jugendlichen gegen 18.00 Uhr ein. Kurz nach 20.00 Uhr – der gecharterte Bus mit den Jugendlichen aus Berlin und dem Umland war eingetroffen – eröffnete der Bezirksälteste feierlich die Jugendfreizeit und gleichzeitig das Buffet. Der erste Tag klang am Lagerfeuer und sternenklarem Himmel aus – wagemutige testeten auch die Wassertemperatur des Ruppiner Sees.

Am Samstag wartete bereits ab 8.00 Uhr das Frühstück auf die Jugendlichen, bevor aus einem vielfältigen Angebot an Workshops gewählt werden konnte. So besuchten viele Jugendliche den Chorworkshop, in dem anspruchsvolle Chormusik für den Sonntag einstudiert wurde. Daneben konnten beispielsweise Workshops zur Bibel „Die Evangelien aus aramäischer Sicht, der Sprachen Jesu", dem Katechismus aber auch zur Gestaltung eines Segelknotens oder „Rund um´s Auto" besucht werden. Genutzt wurde auch sportliches Angebot wie Volleyball, Basketball, Tischtennis oder Fußball oder einfach chillen oder auch schwimmen, wozu der sonnige und warme Tag einlud. Höhepunkt an diesem Tag war die Podiumsdiskussion mit Apostel Berndt, in der viele wichtige und interessante Fragen rund um Glaube und Kirche beantwortet wurden. Nach einer gemeinsamen Chorprobe ging der ereignisreiche Tag beim gemütlichen Lagerfeuer und freudiger Erwartung auf den darauffolgenden Sonntag zu ende.

Parallel zu den Workshops berieten die Organisatoren und der Bezirksälteste über die Location für den Gottesdienst am Sonntag. Verschiedene Ort kamen in Betracht: direkt am Ufer des Ruppiner See, auf der Wiese unter uralten Bäumen oder auch in der Sporthalle. Lieber kühl und etwas feucht direkt am See – oder warm und ein wenig einladendes Ambiente der Sporthalle? Was tun?
Die auf dem Gelände befindliche alte Dorfkirche aus dem Jahr 1473 kam bei der Planung nicht in Betracht, da sie nur 80 Sitzplätze bot. Aber das wäre es doch – bei diesem Ambiente der Dorfkirche wird das im Gedächtnis der Jugendlichen haften bleiben. Also gedacht – getan und die Ansprechpartner des Fördervereins kontaktiert. Keine 10 Minuten später wurde das Gotteshaus besichtigt – etwas sanierungsbedürftig – aber nach kurzem überschlagen der Sitzplätze konnten die Jugendlichen und ihre Betreuer in der Kirche Platz finden. Die Entscheidung war getroffen: Gottesdienst als Höhepunkt der Jugendfreizeit in der alten Dorfkirche.

Eine gespannte, heilige und feierliche Stimmung herrschte am Sonntagmorgen in der Kirche. Den Chor noch etwas umplatziert und schon saßen die 120 Gottesdienstbesucher in der alt ehrwürdigen Kirche, in der schon viele hundert Jahre das Evangelium verkündet wurde. Spaziergänger bleiben erstaunt stehen, als sie am Sonntagmorgen den Gesang aus der Kirche hören – findet doch in dieser Kirche seit einigen Jahren kein Gottesdienst mehr statt. Dem Gottesdienst lag das Wort aus Apostelgeschichte 24 Vers 16 zugrunde: „Darin übe ich mich, allezeit ein unverletztes Gewissen zu haben vor Gott und den Menschen."
Der Bezirksälteste wies darauf hin, dass wir uns bemühen sollen, in allen Lebensbereichen aus reinem Gewissen zu handeln. Da am Vortag im Rahmen der

Podiumsdiskussion von der Jugend geäußert wurde, dass in Jugendgottesdiensten mehr Jugendliche im Gottesdienstgeschehen beteiligt werden sollte, wurde die Hauptpredigt von weiteren Gedanken jugendlicher Diakone vertieft.
Nach dem Gottesdienst führte der Bezirksälteste aus, dass die Mitglieder des Fördervereins der Kirche sich freuen würden, wenn Jugendliche von sich aus mit einer finanziellen Spende den Erhalt des Gotteshauses durch den Förderverein unterstützen würden.

Nach dem Gottesdienst war zwar der Höhepunkt der Jugendfreizeit erreicht, aber noch nicht das Ende. Gewünscht wurde statt eines abrupten Endes der Freizeit noch über den Gottesdienst zu sprechen und sich dazu auszutauschen. So gab es noch eine Nachbereitung und jeder konnte für sich überlegen, wie in den Lebensbereichen aus reinem Gewissen zu handeln und was geändert werden könnte.
Nach einem gemeinsamen Gebet und einem Abschlussfoto beendete der Bezirksälteste die Jugendfreizeit.

Fazit der Jugendlichen: Klasse – nächstes Jahr wieder! Wir freuen uns schon auf Wochenend und Sonnenschein...

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