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Am Donnerstag den 18. August 2011 besuchte ich die Jugendwehr in Gnewikow.

Es war 16:40 Uhr ich parkte mein Auto vor der Dorfkirche ab und stelle fest, dass es bei gefühlten 36 Grad viel zu warm für eine Ausbildung sein muss. Doch von Weitem hörte ich schon die Jugendwehr, stehend und schreiend Tor ihrer Feuerwehr. Dichter kommend hörte ich schon meinen Namen „Steven kommt“.

Ich zählte durch und stelle fest, dass bereits sieben von acht Kinder vor Ort warteten. Nach einer Begrüßung, fragte ich nach dem Jugendwart Uwe. „Uwe kommt immer zu spät bekam ich zur hören.“ Ich lachte, denn es waren ja noch zwanzig Minuten Zeit. Giulio rief in die Truppe „Kommt lasst uns Herrn Augst abholen“und die Truppe rannte los. Die Reifen kietschten und die Fahrrädern düste davon. „Stopp brüllte Emil, wir warten noch auf Annabell“. Die Truppe bremste abrupt ab und wartete. Im vorbeifahren rief Annabell zu mir „Siehst Du Steven ich habe die Jungs im Griff“. Annabell einzige Mädchen der Truppe hat ihre Jungs spürbar im Griff. Jan und Paul fuhren nicht mit und blieben am Tor stehen. Jan erzählte, dass er Liebeskummer hatte, denn seine Freundin hatte „Schluss gemacht“. Paul tröstete ihn und riet ihm eben eine andere zu nehmen. Aber Jan war mit der Antwort nicht zufrieden und seufzte laut. Nun wurde es laut und die Bande auf den Rädern kam zurück. Mit quietschenden Reifen bremsten sie vor dem großen roten Tor ab. Es war inzwischen 16:52 Uhr und auch Jugendwart Uwe kam mit seinem Pkw angefahren.

Nach einer kurzen Begrüßung schloss er die Türen zur Wehr auf. Alles stürmten rein…. Chaos brach aus…es wurde laut, die Musik tönte lautstark aus der kleinen Musikanlage. Die neuste Bravo Hits wurde aufgelegt. Paul teilte Jugendwart Uwe mit, dass Timmy (der achte aus der Jugendfeuerwehr) nicht mehr teilnehmen möchte. Jugenwart Uwe nickte und sagte, das er mit den Eltern sprechen werde. Die Musik dröhnte weiter und ein Teil der Kinder tanzte. „Leiser, leiser“ rieft Uwe und siehe da die Truppe gehorchte. Erst jetzt zogen sich alle um aber erneut nicht ohne Chaos. „Herr Augst“ sagte Max, „darf ich meine Badehose unterziehen?“ und Herr Augst nickte.

Zur Unterstützung erschien auch Jugendwart Olaf.

„Auch zur Feuerwehrübung wird immer die komplette Ausrüstung getragen“ so der klare Befehl der beiden Jungendwarte.

Im quer Umkleideraum lagen: hier Handschuhe, dort ein Helm, da ein linker Schuh, dort der rechte, Socken, eine Hosen sowie T-Shirts. Sowohl Olaf als auch Uwe schien trotz allem, immer noch „Herr der Lage“ zu sein. Nach weiteren 15 Minuten (im Ernstfall maximal 1 ½  Minuten) des Umkleidens, saßen  alle am Tisch im Besprechungsraum. Die Musik wurde abgeschaltet und die Theoriestunde begann…

Jugenwart Uwe rief zur Begrüßung:" Ein dreifach gut" und die Kinder antworteten „Schlau“ gut „Schlauch“. 

 

Dann stand er auf und ging an die Tafel und befragte ales erstes Paul nach der Stärke einer Feuwehrgruppe. Die Arme schnellten hoch, doch nur Paul war an der Reihe. „Neun Herr Augst“ antwortete er. „Richtig“ kam von Olaf. Jetzt wollte Herr Augst wissen, wer alles zu einer zur Gruppe gehörte und bat Annabell dazu die Tafel zu reinigen. Jetzt war es Giulio der zur Tafel musste.

Giulio malte drei Kreise an und schrieb jeweils die Kurzzeichen drunter. „GF, Ma und Me“ stand für den Gruppenführer, dem Maschinisten und dem Melder. Sehr gut lobte Uwe.

Jetzt kam Emil nach vorn und zeichnete die nächsten Kreise an. „A und A“ schrieb er an die Tafel und begründete beide mit dem Namen des Angriffstruppmann und dessen Angriffstruppführer. Uwe fragte nach, wo der Angriffstruppführer stehen würde und Emil antwortet nach kurzer Überlegung mit: „na vorne Herr Augst“.  „Richtig !“  Dann wurden die restlichen Mannschaftsteile per Zuruf ergänzt und an die Tafel gezeichnet. (Wassertruppmann und der Wassertruppführer sowie der Schlauchtruppmann und dessen Wassertruppführer) Nun erklärte Jugendwart Olaf die weiteren Schritte des Tages. „Wir fahren jetzt zum Bollwerk und werden vor Ort einige Übungen bis hin zum löschen eines Brandes durchführen“.

Die Freude in den Gesichtern war sichtlich groß. „Dazu muss jeder die volle Schutzausrüstung beisich führen inkl. den Handschuhen“ ergänzte Olaf. Emil stöhnte laut, denn seine Handschuhe waren ihm viel zu warm. „Ohne Handschuhe kommt keiner mit“, betonte Uwe ausdrücklich. Dann ging es los….  Annabell, Giulio, Brain und Emil stiegen in das Feuerwehrauto und nahmen gleich den CD-Player in beschuss. Ihr Lieblings Lied erklang aus den Boxen. Alle schnallten sich an und Jugendwart Uwe fuhr los. Paul und Jan nahmen indessen ihre Fahrräder und fuhren schon vor. Unten Am Bollwerk angekommen, ging es zügig voran. Das erste Material wurde sehr schnell für den entsprechenden Übungseinsatz entnommen. Jugendfeuerwehrmann Max legte ein sogenanntes Übergangsstück auf dem Boden. Uwe fragte, ob sie das wirklich für die Übungen benötigten. Max antworte nach einer Überlegungsphase mit „nein Herr Augst“ und brachte es anschließend wieder in den Wagen. Uwe erklärte Max den Zweck des Übgangsstückes.

 

  Emil war in dessen verschwunden… ihm war es zu warm und kurzerhand lag er auf der Anlegebrücke und wusch sein Kopf mit Wasser. Sichtlich erfrischt kam er zurück und er stellte sich zur Truppe.

 

 

 "Annabell ist heute der Gruppenführer“, bestimmte Herr Augst. „Und wer von Euch möchte jetzt welche Rolle übernehmen?“…. Ohhhhh das hätte er nicht fragen sollen, dachte ich. Es wurde laut aber wer mit wem war schon klar. Giulio und Jan, Paul und Emil sowie Brain und Max. Jedoch wer welcher Trupp war, schien unklar.  Unterdessen erklärte Jugendwart Augst der Gruppenführerin Annabell die Lage.

 

 Annabell sollte ein Text mit der entsprechenden Lage ihrer Gruppe vortragen. Olaf übernahm indessen die Einteilung. Du bist der Truppmann dann bist Du der Truppführer. Die Gruppe stand und Annabell lass den Text vor. Am Ende des Textes hieße es „drei Sauglängen vor“, Emil rief „ich habe nichts verstanden“ und bekam den Text in Annabell´s freier Übersetzung erklärt. „Hier vom Bollwerk holen wir Wasser, nach 25 Meter kommt er Verteiler und da der Bungalow brennt.“

 Alle liefen los…. wie Ameisen aber irgendwie doch mit System.

 

Der Angriffstrupp mit Giulio und Jan brachten die Schläuche und den Verteiler nach vorn. Die anderen Trupps bauten die Saugleitung auf. Mit der Erklärung von Herrn Augst und dessen Hilfe konnten schnell die Saugleitung gekuppelt werden. Hier und da gab es noch ein paar kleine Hilfestellungen, jedoch packte jeder kräftig an.

Der Angriffstrupp war in dessen fertig und sah sich die Kupplungsaktion an. Das Sicherungsseil der Saugleitung legte Olaf an und anschließend, legten sie die Saugleitungen ins Wasser.

 

 

 

Emil nutze die kleine Pause für eine weitere kleine Erfrischung.....

 

Anschließend nahme beide Jugendwarte und ich die Pumpe vom Wagen und stellten sie ab. Nun wurde sie durch Jugendwart Augst in Betrieb genommen. Wasser marsch… und der Schläuche füllten sich mit Wasser, Paul diesmal als Maschinist, öffnete den Verteiler und der Angriffstrupp löschte den Brand. 

Der Angriffstrupp um Jan und Giulio hatte sichtlich Spaß. Auch Emil kam hinzu (und die Handschuh nicht an!) und half den beiden, so konnte der „Bungalowbrand“ schnell gelöscht werden.

Jetzt wollte jeder löschen und die Pumpe sowie der Verteiler wurden zu verlassenen Objekten.

Alle hatten großen Spaß und Jugendwart Augst erteilte die Freigabe zur Entkleidung und die Jungs nahmen es an.

In Badehose genossen sie das Wasser und Annabell lachte vergnügt von der Seite mit. Jugendwart Olaf überwachte das treiben. „Es wir nicht direkt auf Menschen gezielt“ lautete die Anweisung, welche Brain und Giulio auch ein hielten. Nach der Abkühlung und Beendigung der Übung, wurde das Material wieder zurück gerüstet und die Truppe fuhr zurück zur Wehr.

Und so macht die Jugendfeuerwehr Spaß !!!

Steven Kranz  

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