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Die Dorfchronik

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Eigentlich wollte Neuruppin in diesem Jahr zwei Radwege in den Ortsteilen ausbauen. Jetzt stellt sich heraus, dass das Geld nur für einen reicht. Wuthenow geht wieder mal leer aus.

Ortsvorsteher Axel Noelte wirkt enttäuscht. So viele Jahre kämpfen die Wuthenower schon dafür, dass die gefährliche Kurve am Ortsausgang in Richtung Gnewikow entschärft wird. Dafür, dass dort ein separater Radweg gebaut wird und die Kinder aus dem Jugenddorf Gnewikow bei Ausflügen nicht immer auf der sehr engen Fahrbahn radeln müssen. Nun hatten die Stadtverordneten das Vorhaben zwar in den Haushaltsplan für dieses Jahr geschrieben – und trotzdem fällt der Radwegebau in Wuthenow wieder flach.

„Das Vorhaben ist zurückgestellt“, sagt Neuruppins Bauamtsleiterin Marga Reinus zum Verdruss von Axel Noelte jetzt. Der Grund: Der geplante Bau eines Radweges von Nietwerder nach Wulkow wird deutlich teurer. „Nach aktuellem Stand gehen wir davon aus, dass er 670 000 Euro brutto kosten wird“, sagt Amtsleiterin Reinus.

710 000 Euro haben die Stadtverordneten für den Bau von Radwegen insgesamt im Haushalt für dieses Jahr eingeplant „Das heißt, die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel reichen nicht aus, um beide Maßnahmen voranzutreiben.“ Die Neuruppiner Verwaltung hat sich deshalb entschieden, das Wuthenower Vorhaben noch einmal zu verschieben.

Neuruppin fehlt noch das Land, um in Wuthenow zu bauen

Das dürfte auch noch an einem anderen Punkt liegen: Um neben der Straße in Wuthenow überhaupt noch einen Radweg bauen zu können, müsste die Stadt erst einmal den Anliegern einen Streifen ihrer Grundstücke abkaufen. Das ist noch nicht passiert.

Und die Stadtverwaltung hat es auch nicht mehr geschafft, den Förderantrag zu stellen, so Reinus. Dafür gibt es zwar später eine weitere Gelegenheit; sollten dann aber Fördermittel aus dem Leader-Programm der EU zugesagt werden, wäre es für einen Baustart noch im Jahr 2018 wohl ohnehin zu spät.

Immerhin soll jetzt die Planung für den Radweg in der Kurve soweit fertiggestellt werden, dass Verhandlungen über einen Grundstückskauf möglich werden, sagt Marga Reinus: „Wir planen im nächsten Jahr die Umsetzung, wenn die entsprechenden Haushaltsmittel zur Verfügung stehen.“


Bau des Radwegs Nietwerder – Wulkow soll im Herbst beginnen

Axel Noelte ist sauer. Wie gefährlich die Kurve neben dem Bahndamm ist, weiß er aus eigener Erfahrung. Als Landwirte sind er und seine Kollegen dort häufig mit dem Traktor unterwegs – auf einer Strecke, die auch der Linienbus benutzt. „Da haben wir schon öfter vor einem Bus gestanden und es ging nicht weiter“, sagt Noelte. Bus und Traktor kommen in der Kurve nicht aneinander vorbei, die Biegung ist einfach zu eng. Und unübersichtlich ist sie obendrein. Wenn dort Schülergruppen unterwegs sind, sei das immer riskant.

Wenn schon nicht in diesem Jahr gebaut wird, kann die Stadt dann wenigstens versprechen, dass 2019 garantiert gebaut wird?, will Noelte wissen. Doch so eine Garantie kann Amtsleiterin Reinus nicht geben.

Für den Bau des Radwegs von Nietwerder nach Wulkow hat die Neuruppiner Verwaltung Mitte März einen Förderantrag gestellt. Mit einer Zusage rechnet Marga Reinus im August. Die Ausschreibung der Bauarbeiten will die Stadt bis dahin schon vorbereiten.

„Wir hoffen, dass wir dann im September den Zuschlag erteilen können“, sagt Reinus. Vor Herbst können die Bauarbeiten für diesen Fahrradweg deshalb auf keinen Fall beginnen. Wegen der langen Bearbeitung des Fördermittelantrags gehe es nicht schneller.

Von Reyk Grunow

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